Johannes 15,5

Gedanken zur Bibelstelle

Geschrieben am: 09.06.2014

Pflanze

"Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun."

 

Die Reben SIND mit dem Weinstock verbunden. Sie tun nichts, sie sind einfach an dem Weinstock.
Alles geschieht zu seiner Zeit. Eine Rebe kann nicht in Winter Frucht bringen.

Die Rebe wächst. Manche schneller, manche langsamer, manche werden fingerdick, andere bleiben dünner als ein Bleistift, manche wachsen oben heraus, manche wachsen unten heraus. Zur selben Zeit sind die Reben unterschiedlich stark, unterschiedlich groß.

Nichts davon entscheidet über die Früchte, die an der Rebe wachsen. Nicht die Größe, nicht der Standort, nicht der Durchmesser. Manche der größten und stärksten Reben bringen keine einzige Traube. Andere Reben, die dünner als Bleistifte sind bringen große Früchte hervor.

Ein, zwei oder drei Trauben können an der Rebe wachsen. Dabei bringen die einen Reben große blaue Trauben hervor, andere mittelgroße weiße, wieder andere kleine braune. Nicht die Reben entscheiden über die Frucht, sondern der Weinstock. Manche Trauben sind dicht, andere locker. Einige werden faustgroß, andere werden so groß wie zwei Hände.

An den Reben wachsen auch Widerhaken. Diese klammern sich überall fest. Am Weinstock, an anderen Reben, an den Drähten. Einmal einen Halt gefunden schlingen sie sich dort herum und stärken den Halt der Rebe in jeder Situation.

Aber nicht alles am Weinstock und der Rebe ist immer gut.
Reben, die nicht an den Weinstock gehören und nur etwas von dem Lebenssaft abhaben wollen wachsen. Diese schlechten Reben müssen möglichst schnell entfernt werden.

Zur selben Zeit wachsen an den Blättern der Reben weitere Triebe, die schneller wachsen und später sogar Frucht bringen können, die allerdings schlecht ist und bei der Ernte nicht reif genug. Dem äußeren Schein nach könnten diese Früchte für gute Früchte gehalten werden, aber die Qualität ist enorm viel schlechter. Die Triebe wachsen schneller als die Reben und können diese sogar an Größe und Stärke überragen. Sie wollen ebenfalls nur von dem Weinstock profitieren und schwächen die anderen Reben. Deshalb müssen die Triebe möglichst schnell entfernt werden.

Selbst die Blätter, welche zum Wachstum der Rebe dienen, müssen einmal zum Teil entfernt werden, damit die Trauben Licht bekommen. Deshalb müssen zu der Zeit, wenn die Trauben reifen viele Blätter entfernt werden.
Und selbst bei guten, großen Trauben kann es erforderlich sein, dass das untere Drittel abgeschnitten wird, damit der obere Teil besser wachsen kann und noch besser wird.

In der letzten Zeit der Ernte sind die guten Früchte besonders gefährdet. Unwetter und Regenmangel, Hagel, Hitze und Krankheiten, Tiere und Menschen zerstören die guten Früchte.

Zur Erntezeit werden die Früchte abgeschnitten und eingesammelt. Der Ertrag wird gesichert. Die Frucht muss bis zum Ende aushalten, sonst wird sie nicht geerntet. Bis zum Ende muss die Verbindung zum Weinstock vorhanden sein. Sonst war alles umsonst.

Was für eine Rebe bin ich?
Wie sehen meine Früchte aus?

Hunderte Weinstöcke haben tausende Reben, welche millionenfache Frucht tragen.

Im Weinberg wird der Zyklus stets wiederholt. Alte Reben abschneiden, Reben biegen, den neuen Reben beim Wachsen helfen (Führung geben), Triebe entfernen, Früchte reduzieren um die Qualität zu steigern, Blätter entfernen, vor Krankheiten schützen (durch Spritzen), ernten.

Was muss bei mir getan werden?

 

Ein Getreide bringt keine Frucht, es sei denn, es verteilt den Samen, welcher stirbt und in der Erde neue Frucht bringt.

Frucht wächst und braucht Zeit!